Eine Finanzspritze von 46.000,- € – das konnte MdL Martin Huber im Rahmen der Fraktionsinitiativen für das Waldrapp-Projekt in Burghausen sichern. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Koalitionspartner Freie Wähler gab die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag am Mittwoch die gemeinsamen Fraktionsinitiativen zum diesjährigen Haushalt bekannt. Dabei handelt es sich um Projekte, die von einer der beiden Regierungsfraktionen oder von beiden zusammen direkte finanzielle Unterstützung und Förderung bekommen. Der Heimatabgeordnete hat sich im Landtag für das Artenschutzprojekt zur Wiederansiedelung des Waldrapps in Burghausen stark gemacht.
Die Wiederansiedlung des Waldrapps ist eines der ältesten und populärsten Artenschutzprojekte in Europa. Waldrappe sollten auf der Wehrmauer der Burg zu Burghausen brüten, seit 2011 brüten jedes Jahr eine zunehmende Anzahl von Waldrappen dort in Brutstrukturen. Basierend auf den Erfahrungen der Koloniegründung in Burghausen begann im Jahr 2014 das Europäische LIFE+ Projekt „Reason for Hope“ zur weiteren Wiederansiedlung des Waldrapp in Europa. Die Population umfasst aktuell (Stand Ende 2021) rund 200 Tiere. Ab 2022 beginnt ein zweites LIFE Projekt, mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Das Waldrapp-Projekt ist der weltweit erste Versuch, eine Zugvogelart wieder anzusiedeln. Die Erfahrungen des Projektes sind wegweisend und beispielhaft für weitere Arterhaltungsprojekte mit Zugvögeln, einer durch den Klimawandel, Lebensraumverluste, Stromschlag und illegale Jagd global immer stärker bedrohten Tiergruppe.
Die Brutkolonie in Burghausen umfasst inzwischen mehr als 40 Tiere. Um für die Vögel der Burghausener Kolonie eine nachhaltige und an die örtlichen Gegebenheiten besser angepasste Infrastruktur zu schaffen, sollen die Holznischen durch Strukturen aus Kunstfels oder Naturstein ersetzt werden, wobei die Machart und Optik an das bestehende Mauerwerk angepasst werden soll. Zudem soll die Infrastruktur erweitert werden, um der wachsenden Kolonie mit rund 50 Brutplätzen ausreichend Platz zu bieten. Genaue Pläne für die Erneuerung sollen 2022 in enger Abstimmung mit der Stadt Burghausen erstellt und der Bayerischen Burgen und Schlösserverwaltung zur Genehmigung vorgelegt werden. Im Jahr 2023 ist dann die Erneuerung geplant. Der Heimatabgeordnete des Landkreises Altötting freut sich, dass die Fraktion seinen Vorschlag angenommen hat und unterstützt.
„Mit dem Ausbau der Kolonie in Burghausen tragen wir im Landkreis zum europäischen Artenschutz bei und das vorbildlich“, so Huber.